[28.04.2018] Deutsche Einzelmeisterschften der Ü 30 in Wiesbaden – Klaus-Peter Loch zum zweiten Mal Deutscher Meister

Am letzten Wochenende fanden in Wiesbaden die Deutschen Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen über 30 statt. Über 400 Teilnehmer kämpften in der einzelnen Alters- und Gewichtsklassen um die Titel und Medaillen.
Der SV Schmalkalden 04 e.V. war mit 4 Athleten vertreten.
Unter ihnen auch Klaus-Peter Loch und Tobias Danz, die beide bereits schon einmal den Titel des Deutschen Meisters erkämpft haben.

Beide waren auch diesmal hoch motiviert und verletzungsfrei in die Vorberitung gestartet. Neben Klaus und Tobias  waren Dietmar Nagel und Michael Uellner für den SV Schmalkalden 04 e.V. am Start.

Den Glanzpunkt setzte in diesem Jahr der „Altmeister“ Klaus-Peter Loch in der Klasse M7 bis 90 kg.
Klaus, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, zeigte sich in blendender physischer Verfassung. Auch in taktischer Sicht war er diesmal sehr aufmerksam. Er hatte weitere 5 Mitkonkurrenten in seiner Gewichtsklasse. Im Halbfinale gegen Barbian aus Heusweiler konnte Klaus bereits nach 20 Sekunden den Kampf vorzeitig mit Ippon für seine Spezialtechnik O-Uchi-Gari (Fußtechnik) beenden und souverän ins Finale einziehen.
Im Finale traf er dann auf seinen alten Dauer-Rivalen Wolfgang Hinterleitneraus München, dem er vor Kurzem noch unterlegen war.  Loch konzentrierte sich zunächst darauf eine Griffüberlegenheit zu erzielen, um ihn zu kontrollieren. Im weiteren Verlauf konnte Klaus dann zwei Fußwurfangriffe von Hinterleitner seinerseits mit einem De-Ashi Barai (Fußfegewurf) kontern. Beide Konteraktionen wurden jeweils mit Wazari (halber Punkt) belohnt, und gewinnt damit seinen zweiten Deutschen Meistertitel. Herzlichen Glückwunsch!

Der amtierende Deutsche Meister des Vorjahres Tobias Danz startete diesml in der M2 bis 73 kg. Er musste 4 Kämpfe bestreiten.
Gleich der erste Kampf gegen Schmidt war eigentlich auch schon das vorgezogene Finale. Aber das Los wollte es so. Tobias hatte Schmidt zunächst gut unter Kontrolle und hatte ihn nach einem Übergang vom Stand zum Boden sogar für 5 Sekunden in einer Festhalte. Nach einem eigenen Angriff  wurde Tobias allerdings gekontert und im Boden anschließend festgehalten. Damit ging dieser Kampf leider verloren. Sein zweiter Gegner (Büchele aus Erlangen) ist ein alter Bekannter, der mit dem Kampfstil von Tobias einfach nicht zurechtkommt. Gleich am Anfang gelang Tobias ein Wazari für Hiza-Guruma (Fußwurf) und im weiteren Verlauf gewann er mit seiner Spezialtechnik (Soto-maki-komi) vorzeitig mit Ippon. Der dritte Gegner Heister (Reuschenberg) wurde vorzeitig aus dem Turnier genommen, sodass dieser Kampf  für Tobias als Sieg gewertet wurde. Der letzte Gegner Vichnevski war für Tobias dann etwas unangenehm. Danz fand kaum zu seiner Faßart. Vichnevski ging dann sogar in Führung durch eine Übergang Boden-Stand Situation. Im Verlauf des Kampfes kam Tobias aber immer besser damit klar, was zu zwei Shidos (Bestrafungen) für Vichnevski führte und eine erste Wertung für Tobias für seinen Uchi-Mata. Der zweite Waza-ari folgte für O-Uchi Gari gleich hinterher, damit war der Kampf doch noch vorzeitig gewonnen. In der Endabrechnung belegt Tobais am Ende Rang 2 und konnte sich über Silber und den Vize-Meistertitel freuen.

In der M7 bis 66 kg kämpfte Dietmar Nagel. Leider hatte nur einen Gegner. Gegen Vaegs aus Uerdingen kam Dietmar allerdings nicht so richtig zum Zug und war zu passiv. Im Laufe des Kampfes gelangen ihm zwar auch einige Angriffe, aber sein Gegner war zu überlegen, sodass Dietmar den Kampf verloren geben musste. Am Ende war es dennoch die Silbermedaille  für ihn.

Den Medaillensatz komplettierte Michel Uellner, der in der Klasse M1 über 100 kg an den Start ging. Michael musste 3 Kämpfe bestreiten.
Seinen ersten Gegner Gäbelein hatte Michael eigentlich ganz gut unter Kontrolle, allerdings konnten beide in der ersten Hälfte des Kampfes keinen echten Angriff starten. Gäbelein nutzte dann eine kleine Unaufmerksamkeit von Michael und konnte den Kampf vorzeitig beenden. Sein zweiter Kampf (gegen Tietze) ging über die volle Kampfzeit. Michael war der klar Bessere, schaffte es aber nicht aus seinen Angriffen eine Wertung zu erzielen. So stand es nach der Kampfzeit 0:0 nach Wertungen. Durch seine Unerfahrenheit schaffte er es aber nicht, in der Verlängerung zumindest für sichtbare Aktivitäts-Vorteile gegnüber seinem Kontrahenten zu sorgen und verlor deshalb mit Kampfrichterentscheid denkbar knapp.
Im dritten Kampf gegen den favorisierten Scoccimaro aus Vorsfelde griff Michael zwar gleich sehr beherzt an, wurde jedoch von dem erfahrenen Niedersachsen ausgekontert. In der Endabrechnung reichte es für Michael aber noch zu Bronze.

4 Starter–vier Medaillen– 1 Titel – eine sehr beeindruckende Bilanz für den SV Schmalkalden 04 e.V. .

Und eigentlich haben die Schmalkalder sogar noch eine Silbermedaille mehr gewonnen.
Die Schmalkalderin Stefanie Mariacher (ehemals Hildebrandt) erkämpfte in der F1 bis 48 kg die Silbermedaille. Stefanie Hildebrandt war viele Jahre eine sehr erfolgreiche Judokämpferin für den SV Schmalkalden 04 e.V. und lebt jetzt in Frankfurt/M., für den dortigen Verein JC Frankfurt/M. war sie bei den Deutschen Meisterschaften am Start. Auch ihr herzlichen Glückwunsch!