[01.02.2020] Zweimal Edelmetall bei LEM U18 U21 in Schmalkalden

Der Gastgeber der Thüringer Judo-Landesmeisterschaften der U18 und der U21, der SV Schmalkalden 04, freut sich über zwei Medaillen, die seine drei Athleten erreichen.


Text: Liane Reißmüller
(Südthüringer Zeitung, 04.02.2020)
Fotos: © Heiko Matz


Schmalkalden – „Die 120 Aktiven aus den 43 Thüringer Vereinen sorgten für guten Judosport. Es gab viele spannende Kämpfe mit knappen Ausgängen“, bilanzierte Angelika Wilhelm, Wettkampfleiterin und Vorsitzende des SV Schmalkalden, der die Landesmeisterschaften der U18 und der U21-Judoka durchführte.

© Heiko Matz

Weil verletzungs- und krankheitsbedingt Athleten absagen mussten, gingen die Schmalkalder Judoka mit drei Athleten in die Titelkämpfe. Diese drei warteten dafür mit sehr guten Leistungen auf. In der gut besetzten Klasse der U18, bis 50 kg, setzte sich Hannes Frobenius in der Vorrunde souverän durch und zog verdient ins Finale ein. In diesem lieferte er eine beherzte Vorstellung ab und musste sich dem favorisierten Ben Völkel vom Kodakan Erfurt nur knapp geschlagen geben. Mit dieser feinen leistung qualifizierte er sich zudem für die mitteldeutschen Meisterschaften, die am 15. Februar in Jena stattfinden.

© Heiko Matz

Sein gleichaltriger Mannschaftskollege Islam Musaev ging in der ebenfalls stark besetzten Klasse bis 73 kg an den Start. Er verpasste trotz guter Vorstellung den Einzug ins Halbfinale knapp. Auch wenn er damit den Bronzeplatz verpasste, ist der fünfte Platz ein toller Erfolg für den jungen Mann aus der Fachwerkstadt.

© Heiko Matz

In der U21 stellte sich Moritz Schulz vom SV Schmalkalden der Herausforderung. Er zeigte sich in der Vorrunde gut aufgelegt und wurde dafür mit dem Einzug ins Halbfinale belohnt. In diesem unterlag er zwar knapp, durfte sich aber über die Bronzemedaille freuen. „Wir als SV Schmalkalden dürfen mit den Leistungen unserer Athleten zufrieden sein, stellte Angelika Wilhelm fest.

Aber auch bei der Organisation und Durchführung dieser Titelkämpfe erwiesen sich die Schmalkalder einmal mehr als Meister ihres Faches und ernteten viel Lob von den zahlreichen Aktiven und deren Trainern.

„Die Meisterschaftsanwärter haben sich nicht überraschen lassen und setzten sich fast alle in ihren Alters- und Gewichtsklassen durch. Im weiblichen Bereich blieben die Starterfelder zwar übersichtlich, dafür aber wiesen die Kämpferinnen eine hohe Qualität auf“, freute sich Angelika Wilhelm, die im Sommer die deutschen Kampfrichter bei den Paralympics in Tokio vertreten wird. Ehe die Judoka in Schmalkalden ihre Wettkämpfe aufnahmen, legten sie eine Gedenkminute für die kürzlich verstorbene langjährige Geschäftsführerin des Thüringer Judo-Verbands, Uda Städtler, ein. „Sie hat viel für den Judosport in Thüringen geleistet“, weiß Angelika Wilhelm.

Nach den Thüringer Meisterschaften bleibt für die Schmalkalder nicht viel Zeit zum Ausruhen. Am 14. März tragen sie ihr traditionsreiches Pokalturnier für Jungen und Mädchen aus. Am 18. April steigt in Schmalkalden das Osterturnier.

Eine „Freistellung“ von den Landesmeisterschaften gab es vom Thüringer Judo-Landestrainer Jan Steiner für den amtierenden deutschen U18-Meister Hannes Trier. Zeitgleich stand er in der U21-Thüringenauswahl, die sich in Strausberg mit den Landesauswahlmannschaften der anderen Bundesländer sportlich maß. Der Bad Salzunger wurde für die mitteldeutschen Meisterschaften, in denen er noch in der U18 startet, gesetzt. Am 15. Februar will er sich für die deutschen Meisterschaften qualifizieren. „In Strausberg ging es für Hannes in erster Linie darum, sich gegen stärkere Konkurrenz zu behaupten, und natürlich darum, Erfahrung zu sammeln. Ich denke, das ist ihm ganz gut gelungen“, meinte René Trier, Vater und Trainer. Der erste deutsche Meister des JC möchte sich für die höhere Aufgaben empfehlen.