[28.01.2017] Silber und Bronze für Gastgeber

Wacker schlugen sich die Gastgeber im Reigen der 140 Judoka aus 30 Vereinen bei der Thüringer Landeseinzelmeisterschaft der Jugend und Junioren (Altersklassen U 18 und U 21).

Schmalkalden – Das Kleeblatt vom gastgebenden SV Schmalkalden 04 (zwei Nominierte mussten absagen) erfüllte die Erwartungen voll und ganz, zumal die Vier in ihren Pools zu den Jüngsten zählten. Mit ihren Auftritten und Ergebnissen war die Vereinschefin Angelika Wilhelm mehr als zufrieden. „Sehr gefreut habe ich mich über Maren Münch“, gibt Wilhelm zu Protokoll. Dass die gerade erst 14 Jahre junge Maren in der Gewichtsklasse bis 44 kg so beherzt kämpfte und schließlich sogar Silber eroberte, konnte von vornherein nicht unbedingt erwartet werden. Im Kampf um Gold unterlag sie Jonna Trautwein vom TSV 1883 Benshausen, der einzigen Landesmeisterin aus der Kreisunion Süd.

Viel Pech hatte der19jährige Philipp Honauer. In der stark besetzten Gewichtsklasse -81 kg kämpfte er in der Vorrunde ganz stark, gewann alles und erreichte das Habfinale, in das er mit aussichtsreichen Siegchancen ging. Doch da geschah es. Gleich in der Anfangsphase bekam er einen Schlag ins Gesicht, war dadurch benommen und konnte so keine richtige Gegenwehr mehr leisten. Am Ende sicherte es sich aber noch die Bronzemedaille, die unter diesen Umständen noch an Wert gewinnt. In der U 18 gingen die beiden 14Jährigen Adrian Schmidt (-55kg) und Richard Fleischmann (-60 kg) an den Start. Diesmal konnten sie zwar noch nicht in die Medaillenkämpfe eingreifen, aber unzufrieden war man im Schmalkalder Lager deshalb nicht. Für beide sei es als jüngste, erstmals in der U 18 angetretene  Jahrgänge in erster Linie darum gegangen, bei den „Großen“ hineinzuschnuppern und Wettkampferfahrung zu gewinnen, sagt Wilhelm. Zumal für die Judoka ab der U18 seit kurzem ein gegenüber den jüngeren Jahrgängen verändertes Regelwerk gilt, das bei den Titelkämpfen Premiere hatte.

Dieses für alle neue Regelwerk sei sowohl von den Athleten als auch von den Trainern und den Kampfrichtern sehr gut umgesetzt worden, lobten alle Experten am Mattenrand. Dazu zählten die Landestrainer ebenso wie der Vorsitzende der Judo-Kreisunion Süd Hartmut Franz. Auch das teilweise erstaunlich hohe Niveau gerade im männlichen Bereich, die seit vielen Jahren erstmals wieder gestiegene Teilnehmerzahl und die erreichte breite (Judoka aus 27 Vereinen eroberten Gold, allen voran der JSC Stotternheim mit fünf Titelträgern) stimmten optimistisch, während sich die Abteilung Judo im SV Schmalkalden 04 über ein wieder reibungslos organisiertes Turnier freuen durfte. Und über den schon traditionellen Besuch von Bürgermeister Thomas Kaminski trotz seines prall gefüllten Terminkalenders.

Maren Münch und Philipp Honauer haben mit ihren Medaillenrängen die Startberechtigung für die Mitteldeutschen Meisterschaften am 11. Februar in Schönebeck in der Tasche, Richard Fleischmann ist erster Nachrücker-Kandidat, falls ein vor ihm Platzierter ausfällt.

Quelle: hrk